4.Fallschirmjägerbataillon

4.Fallschirmjägerbataillon

Die erste rumänische Fallschirmjägerkompanie wurde von der  Königlichen Rumänischen Luftwaffe gegründet, am 10. Juni 1941, 12 Tage vor dem Eintritt Rumäniens im Zweiten Weltkrieg. Das Ziel war die Schaffung einer Einheit die in der Lage wäre militärische Operationen wie die der deutschen in Belgien, den Niederlanden und Kreta zu vollbringen. Zwei weitere Kompanien entstanden kurz danach, eine im Jahre 1942, die nächste im Jahr 1943.
Diese 3 Kompanien, die ersten 2 leicht und die dritte schwer bewaffnet, bildeten das 4. Fallschirmjägerbataillon. Es war den 3 Luftabwehrballonkompanien zugefügt worden, die aus 7 Kompanien bestanden. Daher begann die Nummerierung der Fallschirmjägerkompanien mit 8.
Im Oktober 1943 hatten 215 Soldaten des 4.Bataillons den Fallschirmjägerzetifikat erhalten. Der Wunsch der oberen Führung nach Beschleunigung der Erhöhung der Kampfkraft dieser Waffengattung hat dazu geführt, dass ein Fallschirmjägerregiment gegründet wurde, dass die Stärke von 2877 Männer erreichen sollte. Trotzdem, wegen der notwendigen langen Ausbildungszeit, erreichte diese Einheit bis Kriegsende nicht  die geplanten Ausmassen.
Die rumänischen Landstreitkräfte bildeten ihrerseits ein Gleitflugzeugbataillon, das die gleiche Struktur hatte wie ein Gebrigsjägerbataillon. Es gab aber grosse Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Lufttransportfähigkeit.
In 1943 besserte sich die Lage der für Luflandeoperationen benötigten Transportmittel. Es wurden mehrere Junkers-52 Flugzeuge, 27 Gleitflugzeuge (deutsche DFS-230) und einer Reihe von alten umgebauten Bombenflieger oder Flugzeuge des zivilen Luftverkehrs (Potez-65, IAR-39, usw.). Es wurde festgelegt dass in abehbarer Zukunft zusätzliche 54 Ju-52 Flugzeuge zur Verfügung gestellt werden sollten.
Die Ausstattung der Fallschirmjäger bestand aus: Pistolen, Gewähre, verschiedenartige spezielle Dolche, Mashinenpistolen, Mashinengewähre, Minenwerfer von 60mm und 81,40 mm, Panzerabwehrkanonen und Zündapp Motorräder.
Am 23 August 1944 schied Rumänien aus dem Krieg aus, weil  Deutschland dessen Verpflichtungen zur Verteidigung des rumänischen Hoheitsgebiets nicht eingehalten hatte. Rumänien garantierte einen friedlichen Rückzug der deutschen Truppen. Aber Hitler ordnete die Bombardierung von Miltäreinrichtungen und zivilen Zielen, und zugleich ein Blitzangriff mit deutschen Kommandoeinheiten das Rumänien unter deutschen Kontrolle bringen sollte.

Das Bataillon 500 Waffen SS Fallschirmjäger der Division Brandenburg landeten nahe an Bukarest, in Boteni und in Tandarei und am 24. August. Ihr erstes Ziel war die Übernahme des rumänischen 1.Luftkorps und der Flugplätzen und Landebahnen um der rumänischen Hauptstadt.
Die rumänischen Fallschirmjäger die rings um Bukarest stationiert waren, zusammen mit Kräfte der Flughafensicherheit, griffen die deutschen Fallschirmjäger  an und neutralisierten sie.
Ein Teil der Brandenburger entkamen und zogen sich zurück und erreichten die Gruppierung Gerstenberg am Otopeni Flughafen (mehr als 2000 Soldaten mit mechanisierte Mitteln und 58 Kanonen) und im naheliegenden Wald Baneasa (über 4000 Soldaten. Die massiven deutschen Verstärkungen und Nachschub die hier landen sollten wurden abgefangen und zum großteil vernichtet, von rumänischen Jagdflieger und von der Luftabwehr.
Rumänische Streitkräfte, darunter Bat.4.Parasutisti, stürmten die starken deutschen Positionen. Die U.S.Air Force bot Luftunterstützung an. Ein Koordinierungsfehler brachte amerikanischen Bomben über sehr vorgerückten rumänischen Fallschirmjägern; dadurch wurde die Hälfte einer rumänischen Fallschirmjägerkompanie aus Versehn vernichtet. Die Kämpfe wurden fortgesetzt und am 28.August ergebten sich die restlichen deutschen Truppen, ungefähr 1900, darutner die letsten Mitglieder des 500 Waffen SS Fallschirmjäger  der Division Brandenburg.
Dem Kommandeur des Bat.4.Parasutisti wurde der höchste rumänische Militärorden verliehen: „Mihai Viteazul mit Schwertern“ lll. Klasse, für Tapferkeit im Kampf.
Die rumänischen Fallschirmjäger wurden im September, mit der Ankunft der sowjetischen Armee, aus den Kampfzonen zurückgezogen. Die Waffengattung der Fallschirmjäger wurde in Rumänien, aus sowjetischm Befehl, Anfang Februar 1945, abgeschafft.

 

> Kampfuniform der rumänischen Fallschirmjäger (1941):

– Sprungkombinaton, kaki, mit Kragen, vorne mit Reißverschluß von oben bis unten, mit  6 Taschen mit Reißverschluß: 2 auf der Brust, 2 vorne an den Waden, 2 seitlich unter der Gürtelgegend; zusätzlich, noch eine enge Tasche mit Knopf am Unterschenkel, für den Dolch. Hosen und Ärmeln waren mit Gummi festgezogen;

– schwarzes oder dunkelblaues Barett mit Abzeichen aus Metall: Adler mit offenen Flügeln, gekrönt, mit Kreuz im Schnabel, Schwert haltend, oder, grau-blaues „Schiffchen“ mit demselben, diesmal gesticktem, Abzeichen;

– Fallschirmjägerhelm, deutsches Modell;

– weißes oder beigefarbenes Hemd, manchmal aus Fallschirmseide erzeugt, getragen mit schwarzer Krawatte;

– lederne Schnürschuhe, getragen entweder mit über die Hosen gezogenen Strümpfen, über dem Oberteil der Schnürschuhe hinuntergerollt, oder, mit ledernen Gamaschen;

– Lederkoppel mit Krone an der Schnalle;

– quadratformige Lederpatronentaschen oder Magazintaschen (Textil), am Koppel getragen;

– Kampftasche, kaki, über die Schulter gehängt, auf der Hüfte getragen;

– rumänische oder deutsche Feldflasche, am Koppel;

– Handuhr mit 4 Zifferblattern, Arbor Sport sau Rodana Sport

– Walther- oder Lugerpistole cal.9mm;

– Pistolenmaschinengewehr MP-40 cal.9mm oder ZB Karabiner cal.7,92mm

– spezieller Dolch mit aufklappbarer, 185mm langer, Klinge;

– Fallschirmjägerabzeichen (Metall mit Emaille): königliches Monogramm, flankiert von Flügeln und gekrönt mit Fallschirm;

Dienstgradzeichen wurden, laut Vorschrift der Luftstreitkrafte, auf den Unterärmeln getragen.