1 Gebirgsbataillon

1 Gebirgsbataillon

 

> Geschichte des Gebirgsjägerbataillons:
Am 3.November 1916, durch Befehl nr.294 des Hauptquartiers, wurde beschlossen die Militärschischule Bukarest in ein „Gebirgskorps”, 2000 Mann stark, zu verwandeln, das aus 3 Bataillons von je 3 Kompanien bestehn sollte. Diese Massnahme hatte sich äusserst wichtig bewiesen, da, während den Kämpfen der rumänischen Armee im Herbst 1916 die Notwendigkeit von Elitetruppen mit erhöhter Autonomie und Initiative auf Battalionsniveau offensichtlich geworden war. Von diesem Tag an begannen sich die Gebirgsjäger in der Kaserne des 4.Rosiori (Kavallerie) Regiment „Königin Maria” zu sammeln; sie wurden unter den „lesefähigen” von mehreren Infanterieeinheiten ausgesucht, darunter auch vom 2.Jägerbatallion „Königin Elisabeth”.
Im Ersten Weltkieg hat sich das Gebirgsjägerkorps an die Verteidigung der Provinz Moldau beteiligt; das Korps bestand, je nach dem einzelnen Auftrag, aus 3-4 Bataillons, von einer Maschinengewehrkompanie unterstüzt. Am 3.Dezember 1916 begann der Lange Marsch, 500 km, bis zur Garnison Targu-Neamt.  Sie erreichten ihr Ziel am 3.Januar 1917 und wurden mit Jubeln von der Bevölkerung begrüsst. Am 9.Januar befohl das Hauptquartier die Umorganisierung der Gebirgsjäger in einem einzigen Bataillon mit 5 Jägerkompanien, 2 Maschinengewehrkompanien und eine Funkabteilung. Die Zeitspanne Januar-Juli 1917 wurde hauptsächlich der speziellen Ausbildung für Kampf in Gebirgs- und Waldgegenden gewidmet.
Auf dem Befehl des Hauptquartiers vom 8.August 1917, führte Major Virgil Badulescu am 11 August 1917 das Gebirgskorps in den Kampf in Ciresoaia und Cosna. Die Feuertaufe der Gebirgsjäger wurde von glorreichen Siegen gekrönt. Während dem ersten Weltkrieg bewiesen die Gebirgsjäger ihr Heldentum in Kämpfen von Târgu Ocna, Cosna, Ciresoaia, Vrânceanu und Oituz. Umbenannt „9.Gebirgsjäger Regiment”, machten sie mit in der Überquerung des Tisaflusses und der Kampagne gegen die Ungarische Rote Armee in 1919. Anschliessend beteiligten sich die Gebirgsjäger an die erfolgreiche Verwaltung der StadtBudapest, bis zum friedlichen Rückzug aus Ungarn, beendet am 30 März 1920.
AUSZEICHNUNGEN 1916-1919:
Sechzehn Gebirgsjäger erhielten den höchsten rumänischen Militärorden „Michael der Tapfere”: Kronprinz Carol II., Hauptmann Bagulescu Gheorghe, Hauptmann Basta Constantin, Lt.Carlan Dumitru, Ult.Nanu Roger, Hauptmann Palangeanu Emil, Lt.Radulescu Florea, Mjr.Strat Nicolae, Mjr.Stoenescu Calistrat, Hauptmann Tenescu Constantin, Hauptmann Cerchez Traian, Mjr.Badulescu Virgil, Hauptmann Pantazi Constantin (zukünftiger Verteidigungsminister, im Zweiten Weltkrieg), Hauptmann Ionescu Sinaia Gheorghe, Hauptmann Radu Teodor, Hauptmann Vranceanu Dumitru.
Dem Gebirgsjägerkorps wurde, durch das Königliche Dekret 323/22.Januar 1919, der höchste rumänische Militärorden verliehen „Michael der Tapfere” III. Klasse, „für die ausserordentliche Tapferkeit und Anschwung mit der die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der Einheit den Feind angegriffen und besiegt haben, am 30.Juli 1917. Den Feind vom Hügel Vranceanu-Magura zurückschlagend, haben sie 17 Offiziere, 400 Soldaten, 4 Maschinengewehre, 150 Feuerwaffen und eine beachtliche Menge an Kriegsmaterial gefangengenommen. Am 6.August 1917 haben die Gebirgsjäger, das gegnerische Trommelfeuer durchbrechend, die Anhöhe 64 gestürmt und erobert, die vor kurzem von einer anderen Einheit verloren wurde. Am 8.August 1917, kam das Bataillon in Cosna an, im Augenblick als eine andere Einheit soeben die Postion aufgegeben hatte; die Gebirgsjäger organisierten blitzschnell einen wuchtigen Gegenangriff und schafften es in 30 Minuten den Feind entlang der ganzen Frontlinie des Sektors zu überwältigen. Das heldenhafte Bataillon zeichnete sich weiterhin aus, indem es dieselben hohen Soldatentugenden bewies, in den schweren Schlachten in Paraul Fundul-Bogata, an den Tagen 27-29.August 1917” (Text der Urkunde für den Orden „Michael der Tapfere”)
Das beeindruckende Mausoleum-Denkmal der Gebirgsjäger befindet sich in Targu-Neamt.
Besondere Merkmale

– Soldaten: Tannenästchen in Form der Buchstaben VM aus dunkelgrünem Stoff auf Kappe und Schulterklappen / Offiziere: Selbe Form, umringt von einem Jägerhorn mit Goldfaden und Seide gestickt
– Dunkelgrüne Kappen-, Schulterklappen- und Hosenstreifen und dunkelgrüne Kragenspiegel

> Geschichte des 1.Gebirgsjägerbataillons „König Carol II.”:
Die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs wurden in der Nachkriegszeit mit Erfolg verwertet, dadurch dass der Ausbildung spezialisierten Einheiten für Kampf in Gebirgs- und Waldgegenden mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Im jahre 1923 entstanden die ersten Gebirgsjägerdivisionen in Brasov und Bistrita und bis im Jahre 1939 gab es schon 4 Gemischte Gebirgsbrigaden. Deren Gewicht im Rahmen des rumänischen Verteidigungskräfte stärkte sich; die spezifische Ausbildung wurde verbessert und einheitlich organisiert, aufgrund von neuen Normen, Regelungen und Prinzipien.
Das 1.Gebirgsjägerbataillon entstand durch das Königliche Dekret nr.1674 / August 1st 1923; es übernahm auch ein Teil der Offiziere und Unteroffiziere von der ehemaligen einzigen solcher Einheit. Das Quartier des Bataillons war in Sinaia, der Sommersitz der rumänischen Könige. Daher hatte diese Einheit auch Zeremonial- und Wacheaufträge am Palast Peles. Durch das Königliche Dekret nr.333 / 5 Feb.1932 bekam das 1.Gebirgsjägerbataillon auch den Namen desjenigen der Kommandant der Gebirgsjägerbrigade im Ersten Weltkrieg, „König Carol II.”. In dieser Einheit hat der zukünftige König Michael I. sein Militärdienst geleistet, bis zum Grad von Unterleutnant, und den Eid abgelegt, am 25.Oktober 1937. Sein Geburtstag, 25.Oktober 1937, ist bis heute, ununterbrochen, als Tag der Rumänischen Armee gefeiert.
Im Zweiten Weltkrieg haben sich das Gebirgsjägerkorps sowohl an die Kampagne im Osten beteiligt, als auch an die im Westen. Das Korps war folgender Weise eingeteilt: 4 Divisionen von je 6 Gebirgsjägerbataillons, 2 Schierbataillons, 2 Gebirgsartillerieeinheiten, 1 Gebirgshaubitzeneinheit, 1 Funkabteilung, 1 Berittenes Gebirgsgeschwader, 1 PAK Kompanie, 1 Feldgendarmerie Kompanie, 1 FLAK Kompanie. Das 1.Gebirgsjägerbataillon gehörte zur 1.Gebirgsdivision. Die Teilnahme zum Zweiten Weltkrieg, sowohl im Osten, als auch im Westen, ist eine sehr harte Prüfung gewesen. Sie haben zu Fuss, kämpfend, 3000 km, über Territorien von 7 Staaten, immer an der Spitze, von Rumänien bis Kuban und dann bis in die Tschechoslowakei. Vom 22.Juni 1941 bis zum 12.Mai 1945 sind 74.208 Gebirgsjäger gefallen, dessen Gräber über einer riesigen Oberfläche zerstreut sind: Bessarabien, Ukraina, Krim (wo der Grossteil des 1.Gebirgsjägerbataillons im Mai 1944 zurückgeblieben ist, um die Evakuierung durch die Königliche Rumänische Kriegsmarine von 60.00 hoffnungslos umzingelter deutschen und rumänischen Soldaten zu decken), Kaukasus, Moldau, Trassylvanien, Ungarn und Tschechoslowakei. Sie haben sich den Respekt der Verbundeten, als auch der Gegner verdient, als Elitetruppen der rumänischen Armee.
AUSZEICHNUNGEN 1941-1945:
Elf Männer des 1.Gebirgsjägerbataillons wurden im Zweiten Weltkrieg mit dem Orden „Michael der Tapfere” ausgezeichnet: Ult.(r)Aldica Gheorghe, Ult(r)Checiu Ioan, Lt.Craciun Dumitru, Hauptmann Curteanu Marin, Lt(r)Draganescu Ioan, Oberstleutnant Ionescu Constantin, Hauptmann Mihaescu Constantin, Ult.Simionescu Nicolae, Ult(r)State Aurelian, Ult(r)Stoenescu Stefan, Lt(r)Tanasescu Dumitru.
Das 1.Gebirgsjägerbataillon erhielt den Orden „Michael der Tapfere” II.Klasse, durch das Königliche Dekret nr.1160 / 21.April 1942.
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Rache des sowjetischen „Verbündeten”. Dieser löste alle Gebirgstruppen auf, angefangen mit dem 1.Gebirgsjägerbataillon, im Oktober 1944. Die Überlebenden wurden zu anderen Einheiten versetzt, die an der Westkampagne teilnahmen, in Ungarn und der Tschechoslowakei. Nichtsdestotrotz, beginnend mit dem 14.Oktober 1964, nach dem Rückzug der Roten Armee aus Rumänien, wurde die Wiederherstellung der Gebirgsjägerbrigaden, auf Befehl des Verteidigungsministeriums, aufgenommen.


 
 

Besondere Merkmale

– Gekrönte Tannenästchen in Form von grossen Buchstaben VM aus Metall, auf Kopfbedeckung (Barett, Kappe) und Schulterklappen
– Zeremonialanhänger mit grün emailiertem Silbermonogramm des Königs Carol II.
– Diensalterabzeichen: goldene römische Ziffer die das Dienstalter darstellt (X / XV / XX / XXV) auf silbernen Tannenästchen in Form von grossen Buchstaben VM
– 7 Jahre Regimensabzeichen: silberne gekrönte Tannenästchen in Form von grossen Buchstaben VM auf einem aus Silber, dunkelgrün emailiertem, rumänischem Kreuz
– Taufkreuz in Form vom Orden „Michael der Tapfere”, aus vergoldetem Metall, mit Tannenästchen in Form von grossen Buchstaben VM und Monogramm und Geburtsdatum des Kronprinzen Michael – erteilt den Mitglieder der Ehrengarde für die Prinzentaufe
– Medaille „Andenken des Königs Carol II.” erteilt nur zwischen 1934-1940, und, mit gekrönten Tannenästchen in Form von grossen Buchstaben VM aus Metall am Band, nur Männern des 1.Gebirgsjägerbataillons